Impressionen der Ausstellung in der Mignon-Villa in Hamburg



Imke lernte ich vor etwa zehn Jahren am Strand in Nerja kennen. Schon seit langem hatte sie von den hohen Räumen und nackten Wänden in der Zirkusvilla, die sie mit dem Zirkusdirektor, ihren Kindern und zwei Hunden bewohnt, berichtet. Was lag also näher, als meine Bilder dort hinzubringen und Imke samt ihren Liebsten in einem Aufwasch im Hamburger Zirkusmilleu zu erleben?


Nachdem alle Instanzen des Zirkusbetriebes damit einverstanden waren, erstmalig eine Ausstellung und obendrein mit nicht zirkusbezogenen Bildern zeigen zu wollen, stand der Anlieferung meiner Werke nichts mehr im Wege. Unser guter VW-Bus hat ganze Arbeit geleistet; 2.500 km in zwei Tagen von Südspanien nach Austria, um die Bilder einzuladen, und dann weitere 1.000 km bis nach Hamburg.


Beim Aufhängen zeigte sich bald, dass die in Spanien entstandenen Bilder sich optimal in das hanseatische Ambiente einfügten, als ob sie für diese Villa gemacht worden wären. Bei der Anlieferung der Gemälde hatten wir das Glück, zusätzlich in den Sommerzirkus auf Sylt reinschnuppern zu können, denn die Familie befand sich gerade auf Tournee.






Am ersten Oktober war es dann soweit. Zum Auftakt der Zirkussaison durften die geladenen Gäste im Circus Mignon hinter die Kulissen schauen und sich von meinen Bilder dabei begleiten lassen. Eine Führung durch das Haus, der Übungsräume und nicht zuletzt der Küche, wo ein reichhaltiges Buffet uns verzückte, stand auf der Tagesordnung.


Die Kinder durften währenddessen Schauspielunterricht nehmen, mit den Beleuchtungstechnikern fachsimpeln, den Kostümbildnern über die Schulter schauen, sich in Akrobatik üben und viel Spaß haben. Als sich alle im Speisesaal wiederfanden und bevor die Jugendgruppe zur Abendvorstellung „My way“ einlud, informierte der Zirkusdirektor Martin Kliewer über die zahlreichen Facetten des Zirkusbetriebes.


Nicht jeder wusste, dass die Zelte auch beispielsweise für Hochzeiten verliehen werden, das verspielte Gastronomiezelt samt Cateringmannschaft gebucht werden kann, Kindergeburtstage in einer von den Kindern selbst dargestellten Vorstellung gipfelt, Sonntagmorgens Brunch angesagt ist, Lehrstellen angeboten werden, ... und dass der „Circus Mignon“ sich so selbst erhält und ganz ohne öffentliche Gelder funktioniert. Hut ab, Herr Zirkusdirektor, das ist hohe Akrobatik!



















Comments

Popular Posts